Geschlossene Gesellschaft - Theatertage ´12

Veranstaltungsort: Sudhaus
Beginn: Fr., 03. Aug 2012 um 20 Uhr

Geschlossen Gesellschaft (J.P.Sartre)

KIB-Theaterensemble


4 Vorstellungen: 3., 5., 6., 12. August 2012


Geschlossene Gesellschaft                                                                     von Jean–Paul Sartre

 

Das Stück mit dem Originaltitel ‚Huis clos’ (Geschlossene Türen) wurde erstmals 1944 in Paris aufgeführt, die deutsche Uraufführung fand 1949 in den Hamburger Kammerspielen statt.

 

Drei Menschen, die sich nie in ihrem Leben begegnet sind, werden für immer in einem Zimmer zusammen bleiben. Das ist die Hölle. Warum? Weil jeder von ihnen davon abhängig ist, wie der andere ihn sieht, gefangen in dem Bild, das der andere sich von ihm macht. Ausweglos durch die Anwesenheit eines Dritten, weil jeder Dritte jede Zweierbeziehung zerstören kann. Die Abhängigkeit vom anderen macht jeden für jeden zum Peiniger, ein Teufel ist in dieser Hölle nicht notwendig. Drei Menschen beäugen und belauern sich gegenseitig, sehen sich abgrundtief in die Augen, ohne Schlaf und sogar ohne Zahnbürste. Sie strafen sich wechselweise mit einem Redeschwall oder mit Schweigen. Das Urteil? Freiheit, lebenslang.

 

Im Nachwort zu seinem Stück schreibt Sartre (Auszug):

 

Ich wollte einfach zeigen, dass viele Leute in einer Reihe von Gewohnheiten und Gebräuchen verkrustet sind, dass sie Urteile über sich haben, unter denen sie leiden, die sie aber nicht einmal zu verändern versuchen. Und diese Leute sind wie tot, ein lebendiges Totsein, von der ständigen Sorge um Urteile und Handlungen umgeben, die man nicht verändern will.

In welchem Teufelskreis wir aber auch immer sind, ich denke, wir sind frei, ihn zu durchbrechen. Und wenn nicht, dann begeben sich die Menschen also aus freien Stücken in die Hölle. Wenn man den Satz hört: ‚Die Hölle, das sind die anderen.’, dann möchte ich, dass man sich an die drei Themen dieses Stücks erinnert: Beziehungen zu den anderen, Verkrustung und Freiheit.

 

Jean-Paul Sartre, geboren am 21. Juni 1905 in Paris, gestorben am 15. April 1980 in Paris, Romancier, Dramatiker, Philosoph und Publizist, Vordenker und Hauptvertreter des Existentialismus, repräsentativster französischer Intellektueller des 20. Jahrhunderts mit seinem Hauptwerk ‚Das Sein und das Nichts’

 

 

Inés                                        Iris Semprimoschnig

Estelle                                    Johanna Hainz

Garcin                                   Reinhard Wulz

Der Kellner                            Florian Kutej

 

Regie                                     Michael Stöckl

Bühnebild und Ausstattung  Simona Krajger

Musik                                    Arthur Ottowitz

Künstlerische Beratung         Stephan Wapenhans

Technik und Licht                Martin Motschnik

 

Bühnenbau                            NN

Souffleuse                             NN

 

Spielort                                 Sudhaus der ehemaligen Brauerei Sorgendorf bei Bleiburg                       

 

Termine                                 3., 5. und 6.August 2012, Beginn 20 Uhr

(Bei Bedarf zusätzlich am 12. August 2012)

 

Gesellschaft | © Foto: Florian Kutej
Gesellschaft | © Foto: Florian Kutej
Gesellschaft | © Foto: Florian Kutej
 | © Foto: Florian Kutej
Gesellschaft | © Foto: Florian Kutej
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Geschlossene Gesellschaft | © Foto: Florian Kutej

Mit freundlicher Unterstützung durch:

 

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