Die Landstreich

Edith Zimmermann - Geige und Gesang

Christof Spörk - Klarinette und Gesang

Krzysztof Dobrek - Akkordeon

Gerhard Draxler - Baßgeige und Gesang

""Es gibt Unterhaltungskünstler, über die will man lachen, aber es gelingt nicht. Es gibt Unterhaltungskünstler, über die muss man lachen, sonst sind sie beleidigt. Es gibt Unterhaltungskünstler, über die kann man lachen. Man kann leider nur nicht damit aufhören. LANDSTREICH heissen die...

und Texte haben die...und Musik haben die..."

Musikalisch prägen vor allem Dobrek´s melodiöse und mitreißende Kompositionen den typischen Landstreich-Sound irgendwo zwischen steirischem Klezmerbrot und kubanisch-polnischer Streichwurst. Textlich Untermauern Spörk´s sarkastisch-satirische Wortkaskaden das Vorurteil, Landstreich liebe die Menschheit nur halbherzig. Auf der Bühne verschmelzen im Landstreich-Hochofen Zimmermann´s feurige Geigenstriche und belcantogebrüllten Überstimmen mit Draxler´s komödiantischem Bass- und Mimenspiel; wie aus einem Guss fließt da Dobrek´s todernst inszenierte Tastenakrobatik nahtlos über in Spörk´s fidele Parodie eines castrierten Diktators. 2003 hat Landstreich vermutlich wegen des Programms STAU einen Salzburger Stier geschenkt bekommen. Jetzt plant die Combo mithilfe einer sich gewaschen habenden EU-Förderung eine kleine künstlerische Viehzucht aufzubauen. LANDSTREICH LIGHT, Landstreichs aktuelles Programm, ist plötzlich international gefragt. Von Tel Aviv bis Brüssel. Von Berlin bis Bleiburg.

Neunzehnhunderteinundneunzig trafen sich bei einem Dodamanafest (zu deutsch: Vogelscheuchen-Event) in Herrnbaumgarten im Weinviertel fünf Steirer. Dicht an der Grenze zu Tschechien unterhielten sie dichte Weinviertler völlig unpassend mit gebradelter ost¬alpiner Volksmusik. Der Herr gab ihnen den Namen "LANDSTREICH" und schenkte ihnen viele Gigs, die keiner Wiederholung bedurften. Sprich Hochzeiten, Geburtstage, aber leider keine Begräbnisse.

STEIRISCHE GIER. Nach fünf fetten Jahren und der CD STEIRISCHE LANDSTREICH (1995, Extraplatte) blieben nur noch drei, denen Lust, Laune und Leber nach mehr stand. Also lasen sie den Krakauer Akkordeonisten Krzysztof Dobrek von der Wiener Kärntnerstraße auf. Und der machte aus den Steirern Gerhard Draxler und Christof Spörk Wiener (Stimmt nicht ganz, Spörk war schon in Wien und außerdem posaunte da noch Leonhard Paul aus Mödling bei Wien mit ... aber wen interessiert schon die ganze Wahrheit). Allein Geigerin Edith Zimmermann beharrte darauf, dass Graz nicht nur lebenswert sei, sondern auch kulturell einiges zu bieten hätte. Damals lachten wir sie aus. Heute ist Wien ein Vorort von Graz (für Ausländer und v.a.. -Innen: Grrrraazzzz macht 2003 richtig wichtig auf Weltkultur statt Metropole). Es folgten ziemlich nette zwei Jahre des Land-, Stadt- und Staats¬streichens und die zweite CD-Produktion HERZSCHRITTMACHER (Extraplatte, 1997). Wie sie sich schon gedacht haben werden, beschritt das Quartett sodann den unver¬meidlichen Weg zum künst¬lerischen Durchbruch. In Biennalsprüngen hantelten sie sich von einer Allerweltspartie, die alles irgendwie, aber nichts wirklich spielen konnte, zu einer Gruppe, die nichts irgendwie und alles wirklich spielt.

MUSIK & KABARETT. Die beiden Live-CD-Produktionen SPENDEN SIE (2CD, Extraplatte, 1999) und schließlich STAU (Hoanzl, 2001) machen selbst konzertfaulen Heimhörern Landstreichs Entwicklung zu einer Musik & Kabarett-Formation deutlich. Musikalisch prägen heute vor allem Dobreks melodiöse und mitreißende Kompo¬sitionen den typischen Landstreich-Sound irgendwo zwischen steirischem Klezmerbrot und kubanisch-polnis¬cher Streichwurst. Textlich Untermauern Spörks sarkastisch-satirische Wortkaskaden das Vorurteil, Landstreich liebe die Menschheit nur halbherzig. "Auf der Bühne verschmelzen im Landstreich-Hochofen Zimmermanns feurige Geigenstriche und belcanto¬gebrüllten Überstimmen mit Draxlers komödiantischem Bass- und Mimenspiel; wie aus einem Guss fließt da Dobreks todernst inszenierte Tastenakrobatik nahtlos über in Spörks fidele Parodie eines castri¬erten Diktators." (So eine Kritik würden wir einmal gerne einmal in der Presse lesen! Leider ist sie von uns.)

SALZBURGER STIER. 2003 hat Landstreich vermutlich wegen des Programms STAU einen Salzburger Stier geschenkt bekommen. Jetzt plant die Combo mithilfe einer sich gewaschen habenden EU-¬Förderung eine kleine künstlerische Viehzucht aufzubauen. Man weiß ja nie und in Notzeiten geht es den Bauern meist besser als den Musikanten. Nein, im Ernst. LANDSTREICH LIGHT, Landstreichs aktuelles Programm, ist plötzlich international gefragt. Von Tel Aviv bis Brüssel. Von Berlin bis St. Valentin. Uns solls recht sein. Arbeitsscheu sind wir zwar als gelernte Österreicher durchaus, doch zur wohlverdienten Frühpension fehlen uns lei¬der noch ein paar Jährchen. Eines verstehen wir jedoch über¬haupt nicht: Warum bitte spielt Landstreich trotzdem fast nie in Kärnten?

... worum wir sonst alleweil betteln, wenn's uns ins Konzert verschlägt: hohe Fidelität, virtuoser Wirbel, g'scheites Z''ammklauben von steirischen Partikeln aus aller Welt, einstimmig, mehrstimmig, richtig, falsch, schwarz, weiß, halbsüß, trocken, und - merci vielmals - keine Minute lang keine Hetz ...

Christian Seiler, profil

... das Publikum muss den Intellekt tatsächlich auf Hochtouren schalten, um den sprachwitzigen high speed-Purzelbäumen der Texte hinterherzukommen ...

Dorothee Sippel,

Der Standard Online

... die Texte sind griffig, ihre Metrik ufert herrlich in Richung Georg Kreisler aus - vermischt mit Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz ...

Bernd Schmidt, Kronen Zeitung

... ein Feuerwerk an blendend inszenierten, zündenden Ideen, musikantisch, wortgewaltig und schauspielerisch perfekt ...

Kleine Zeitung

... kabarettistische Abstecher stochern im Volksmund nach Karies ...

Elisabeth Willgruber-Spitz,

Kleine Zeitung

... mit ihrer Melange kann die Gruppe "Die Landstreich" für sich in Anspruch nehmen, musikalisches Neuland zu betreten ...

Ö1-Pressedienst