Beefolk
Veranstaltungsort: Brauhaus Breznik
Beginn: Do., 04. Okt 2007 um 20 Uhr
BEEFOLK
Georg Gratzer – sax, flute, bassclarinet
Klemens Bittmann – violin, mandoline
Helgi Hrafn Jonsson – trombone, vocal
Christian Bakanic – accordeon
Christian Wendt – bass
Jörg Haberl - drums
Dichte Arrangements, geballte Energie, ein junger, frecher Spirit - das ist eine Jazzband mit dem Live-Appeal einer Rockband!
W. Muthspiel
Als "folk-jazziges Kammermusikorkestra" bezeichnet sich Beefólk . Ausschließlich Eigenkompositionen spielt das Ensemble - dessen Durchschnittsalter 24 Jahre beträgt - durchwegs anspruchsvolle, fein durchgearbeitete Stücke, die auf Folk-Einflüsse vom Balkan, aus Argentinien (Tango) und nicht zuletzt aus Island, von woher eines der Bandmitglieder stammt, zurückgreifen und sie mit klassischem Formbewusstsein, packenden Jazz-Improvisationen und manchmal fast rockig vorwärtspreschender Energie verbinden.
Schon die Instrumentierung hat eigenes Kolorit: Neben gängigen Jazz-Instrumenten wie Saxophon, Bassklarinette, Posaune, Kontrabass und Schlagzeug stechen auch immer wieder Geige, Mandoline, Mandola und nicht zuletzt ein Akkordeon hervor. Die stilistische Mischung von Beefólks Musik spiegelt sich nicht zuletzt im bisherigen Werdegang der Band-Mitglieder. Drei Beispiele: Geiger Klemens Bittmann etwa hat in Graz ein klassisches Violinstudium abgeschlossen und zusätzlich in Paris bei dem Jazzgeiger Didier Lockwood studiert. Akkordeonist Christian Bakanic ist - neben einer klassischen Ausbildung - Diplom-Volksmusiker (Steirische Harmonika und Hackbrett) und verehrt die Tangos Astor Piazzollas sowie die möglichst vertrackten Rhythmen der Balkan-Folklore. Posaunist und Sänger Helgi Hrafn Jonsson stammt aus Reykjavik und kam als 19-Jähriger nach Graz, um dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst zu studieren.
Die musikalische Arbeit dieses ungemein weltoffenen "Bienenvolks" überzeugt rundum. "Geballte Energie und jungen, frechen Spirit", wie ihr Kollege Wolfgang Muthspiel es nennt, hat diese Musik durchweg, und dass die Band nach einer Tournee in Holland und Belgien ein euphorisches Presse-Echo hatte, verwundert nicht. Neben Kompositions-Fleiß und wirbelnder Improvisations-Kraft hat die Band auch gelassenen Humor zu bieten - eines ihrer Stücke etwa kommentiert sie mit den Worten: "Eine Opera buffa in fünf Micro-Szenen - rage against the belcanto"; die Mini-Oper dauert fünfeinhalb Minuten und klingt zuweilen wie ein Heavy-Metal-Stück mit anderen Instrumenten.
Dieses Konzertereignis sollte man/frau keinesfalls versäumen!